1. Timing üben
Ob mit oder ohne Schlagzeuger, Popmusik lebt vom Groove. Aber wie erzeuge ich Groove? Ganz einfach: durch praktisches Üben. Wenn wir können, sollten wir dabei am Keyboard oder von Youtube abgespielt eine Drum-Machine laufen lassen, die uns ein stetiges Tempo vorgibt. Dieses muss natürlich mitsingbar gewählt werden. Und dann heißt es: spielen!
2. Begleit-Patterns sicher spielen
Begleit-Patterns sind meistens eine Kombination aus einzelnen Basstönen in der linken Hand und Akkorden in der rechten Hand. Patterns kann man sich bespielsweise aus Pop-Songs raushören oder selber ausdenken. Habe ich mich für eines entschiedenen, übe ich es wie in Punkt 1 - das Timing (erst mit nur einem Akkord, wenn ich mich sicher fühle, mit Akkordwechseln). In einer Live-Situation brauche ich dann nur noch eine Zeile kurz anzusingen, den Rest macht das Publikum und ich spiele nur den geübten Groove.
3. Hören, Hören, Hören!
Einen guten Musiker macht vor allem eines aus: Sein musikalisches Gehör. Was wir also unbedingt tun sollten, ist gezielt und konzentriert Musik zu hören. Wie begleiten Profis Sänger? Schließlich sollten wir das Gehörte mit unserem Spiel vergleichen und uns überlegen, ob das, was wir machen, für den Zuhörer gut klingt. Falls nicht, verbessern wir uns einfach weiter!
4. Optionstöne / Tensions / Upper Structure verstehen
Optionstöne sind wie Salz in der Suppe. Die Ziffern, die neben den Grundakkorden stehen - eine sus2, 6 oder 7zum Beispiel - bringen erst den richtigen Geschmack in die Musik. Keine Angst! Einmal klarmachen, was die einzelnen Zeichen bedeuten und das wars!
Hier eine bebilderte Liste der Optionstöne auf der letzten Seite (Voggenreiter: Keyboardtabelle).
5. Weniger ist mehr
Unser Ziel ist es, ein Lied optimal zu begleiten. Dafür ist es oft nicht hilfreich, wenn wir uns in zu komplizierten Linien oder Licks verstricken. Wir sollten uns in unser Publikum hineinversetzen und uns überlegen, wie wir das Hören so angenehm wie möglich gestalten können.
6. Cajon oder SängerIn oder Band
Musik macht mehr Spaß und wirkt besser, wenn man sie nicht alleine macht. Es ist weniger schwer als man denkt, Menschen zum mitspielen zu finden, beispielsweise Gemeindemitglieder, Chorsänger oder Jugendliche.
Mikrofone und Instrumente werden über ein Mischpult mit einer HK Nano 300 verbunden, diese stellen wir hinter uns, damit wir uns hören, die Boxen zeigen zum Publikum. Meist muss das ganze für den Kirchenraum gar nicht laut aufgedreht werden.
7. Groove-Konzepte verstehen und nutzen!
Um aus einem Kirchenlied einen Popsong zu machen, müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Wir wählen stattdessen gut funktionierende Welthits und machen sie und zueigen für unser spezielles neues geistliches Lied. Wir übernehmen zum Beispiel die Patterns und Linien aus „Knockin' on heaven's door“ für „Vergiss es nie“.
Den original-Artikel von Til von Dombois auf www.popkantor.tv lesen